Neuseeland: Auckland
So, 30. Januar 2011(Eigentlich wollte Elfi so mit dem Bericht anfangen:
Der Sprung von Südamerika nach Neuseeland war schon auf den Flughafenklos in Auckland offensichtlich: Sauber!)
Also: Neuseeland!
Etwas zerknittert nach dem langen Flug fuhren wir in die Stadt zum vorbestellten Hotel. Welch eine Überraschung, dass es auch eine Miniküche hat! Vom kleinen Balkönchen sahen wir auf den Hafen, auf den Sky-Tower, umliegende Hochhäuser. Wir hielten brav den Tag durch und hatten somit fast umgestellt! (8 Stunden rückwärts + ein Tag)
Wir schlenderten durch die Stadt und fanden ein Warehouse zur Grundversorgung. Damit ist gemeint: Elfi ersetzte ihre seit dem Amazonas vom Waschen (Amazonaswasser!) beige gewordenen weißen T- Shirts und die durchgelaufenen Sandalen. Wir aßen prima asiatisch im Food- Court, kauften eine Handykarte, deckten uns mit Lebensmitteln ein.
Und der Cappucchino schmeckt hier vielleicht gut! Der Flat White ist auch herrlich.
Am nächsten Tag besuchten wir gleich zwei Museen, die Auckland Art Gallery und das Auckland Museum. Im ersten war gerade eine Ausstellung von Maori- Portraits, so gut 100 Jahre alt. Für uns natürlich ein Glücksfall, die Gesichter mit den Tätowierungen und teilweise die Kleider so genau ansehen zu können.
Im Museum von Auckland sahen wir uns eine Maorivorführung an und tauchten in eine so ganz andere Kultur ein. Na ja, "eintauchen" ist wohl ein bisschen zu hoch, wir näherten uns dieser eher an. Die Versammlungshäuser, vor allem die reichhaltigen Verzierungen der Türpfosten muten schon fremd und teilweise fast bedrohlich an. Kriegschiffe haben besonders fein gearbeitete Verzierungen an Bug und Heck. Schmuck besteht vor allem aus Jade. Aber nicht nur die Maori- Kultur, sondern die ganze Südsee ist gut aufgearbeitet präsentiert. Die Flechtarbeiten und Matten hatten es uns besonders angetan. Herrlich!
Als wir das Museum verließen, leisteten wir uns im strömenden Regen ein Taxi zurück in die Stadt.
Nun war es Zeit, einiges zu organisieren: Unseren Ausflug auf die Fidji- Inseln, das Auto abholen. Alles klappte gut.
An der Ausleihstelle empfahl uns die Angestellte einen Ausflug zu einer Tölpelkolonie etwas westlich von Auckland. Wir (d.h. Kone) wollten ja das Autofahren üben. Der Weg dorthin war ganz in Ordnung, auf dem Rückweg hatten wir dann schon Stress mit dem Berufsverkehr und einem ungewollten (kleinen) Umweg.
Dafür wurden wir aber mehr als entschädigt! Hunderte Tölpel brüteten oder versorgten ihre Küken auf den Felsen! Das war vielleicht ein Geschrei! Die jungen Vögel fliegen schon im ersten Jahr alleine (!) nach Australien. Wer es bis dahin schafft, dann einige Jahre in der Tasmanischen See überlebt, kommt zurück und gründet am Ausgangsort eine Familie. Das ist schon eine verrückte Geschichte.
in Auckland, Unigelände |
... |
Blick vom Balkon: Sky-Tower |
Blick vom Balkon: andere Richtung |
im Auckland-Museum |
... |
Rundreise: Santiago de Chile
Sa, 15. Januar 2011In El Calafate hatten wir Lee getroffen, der eine große Wohnung in Santiago hat. Er hatte uns angeboten während der Zeit in Santiago dort zu wohnen.
Wir fanden nach einer recht kurzen Fahrt sehr schnell Lees Wohnung, luden unseren Krempel aus und gingen zum Auto zurück. Wir waren verwirrt: Kamen wir nicht von der linken Seite, einer Einbahnstraße? Die Autos fahren ja alle in die verkehrte Richtung! Ist unserem Orientierungssinn nicht mehr zu trauen?
Schnell lernten wir mit dieser Besonderheit in Santiago umzugehen: Je nach Uhrzeit werden bestimmte Straßen in unterschiedlichen Richtungen befahren. Wir kamen kurz vor 12 Uhr an, die Richtung wechselte um 12 Uhr.
Wir verbrachten geruhsame, entspannte Tage in der Stadt.
Ein Handwerkermarkt, das Stadtzentrum, verschiedene Viertel und der Aussichtsberg waren unsere Ziele. Wir schlenderten durch Markt und Straßen. Abends aßen wir richtig gut.
Lee war ein perfekter Gastgeber. Einen schöneren Abschluss hätten wir uns nicht wünschen können. Wir ließen den letzten Tag mit einem herrlichen Essen in der wunderbaren Markthalle (alte Eisenkonstruktion) ausklingen.
Jetzt packt uns doch ein wenig der Abschiedsschmerz von Südamerika, doch die Vorfreude auf Neuseeland ist mindestens genauso groß.
PS: Gerade erfahren wir, dass der Flieger 4:30h Verspätung hat. Wir haben also noch ein bisschen Zeit hier :-)
in Santiago |
Plaza de Armas |
Hauptpost |
Kathedrale |
spielende Kinder am Brunnen |
Markthalle |
Rundreise: Valparaiso
Fr, 14. Januar 2011Es war klar: Die nächsten Tage werden wir viele, viele Kilometer zurücklegen, eher kurze Zwischenstopps einlegen, um am 11.1.11 in Santiago das Auto abzugeben.
Die Fahrt durch die Atacamawüste, unzählige herrlich anzusehende Buchten am Pazifik, das immer grüner werdende Land, je näher wir Valparaiso kamen, war noch einmal (fast) die ganze Palette der Natur, die Chile im Norden zu bieten hat.
Wir unterbrachen die Fahrt in Antofagasta, das, wie alle Städte am Pazifik, durch den kalten Humboldtstrom unsere Erwartungen von einem südlichen Sommer nicht wirklich erfüllte. Die Fahrt führte uns durch das Bergbaugebiet von Chile. Von der Straße aus hatten wir den Eindruck, dass das Land hier über große Teile im Tagebau einmal umgestülpt wurde. Immer wieder gab es Hinweise über verlassene Minen, wir sahen Geisterstädte, alles in der Wüste, etwas trostlos das Ganze!
Während der ganzen Fahrt in Chile fielen uns die vielen Kreuze neben der Straße auf. Die Chilenen gedenken der Verkehrstoten in besonderer Weise. Individuell und teilweise sehr persönlich gestaltete Kapellen am Unfallort erinnern an die Opfer.
Antofagasta hat einen beeindruckenden Fischmarkt, eine nette Uferpromenade im Südteil der Stadt, eine Fußgängerzone mit Restaurants, ein netter Zwischenstopp.
Nach zwei Übernachrungen fuhren wir bis Vallenar, danach bis La Serena, wo wir jeweils nur ein Mal übernachteten, um in Valparaiso mehr Zeit zu haben.
Dort hatten wir ein Hostel in unschlagbarer Lage: gleich neben einem der beliebtesten Aussichtspunkte, mit Blick von der Terrasse auf die Bucht und den Containerhafen. Stundenlang konnten wir den Kränen zusehen, wie sie die Ladung der riesigen Schiffe löschten, Lastwagen, die klein wie Spielzeugautos aussahen unaufhörlich Container abholten und brachten. Die Logistik, die hinter alle dem steckt, muss schon recht ausgefeilt sein ...
Wir ließen uns viel Zeit beim Durchstreifen der Stadt, die viele Gebäude ähnlich wie La Boca in Buenos Aires hat: Die Außenfassade ist bunt angestrichenes Wellblech.
Ein netter Sonntagsausflug brachte uns zu einem der verrückten Häuser von Pablo Neruda nach Isla Negra (Keine Insel, eine Kleinstadt). Der Dichter war leidenschaftlicher Sammler von allem möglichem. Seine Nebengebäude für all sein Zeug waren daher größer als das eigentliche Wohnhaus (in dem Fotografieren leider verboten ist).
Platz in Calamar (Mittagspause) |
ein Muldenkipper, der Gegenverkehr muss die Straße verlassen |
Güterzüge fahren noch von Antofagasta nach Bolivien |
Antofagasta |
am Fischmarkt |
Rundfahrt: San Pedro de Atacama
Di, 11. Januar 2011Die Quartiersuche gestaltete sich etwas schwierig, aber wir kamen zunächst für eine Nacht unter - in einem netten Hostal. Wir hatten Glück und konnten dann doch die ganze Zeit dort bleiben und mussten nur im Hostal umziehen.
An Silvester fuhren wir gleich zu einem zugänglichen Teil des riesegen Salzsees, der Lagune Chaxa. Naja, viel sehen kann man von dem meist unterirdischen salzsee nicht, da er total verkrustet ist. Das Salz- Erde- Sandgemisch ist steinhart und spitz. Wir schafftene es nicht, von Hand etwas abzubröckeln. Kein Tier ist zu sehen- klar, kein Fuß, kein Huf würde das aushalten. Doch dann: Vögel am Rand der Seen! Und eine kleine Echse. Dort, wo die Kruste noch nicht das ganze Wasser überzogen hat, auf den tief blauen Seen, sind unzählige Flamingos- drei verschiedene Arten konnten wir sehen!
Fast allein verbrachten wir in der sengenden Sonne so viel Zeit, bis eine Reisegruppe kam.
Für den Abend hatten wir in einem richtig schönen Restaurant einen Tisch bestellt. Das Menü war ausgezeichnet, die Stimmung ausgelassen. Kurz vor Mitternacht wurde eine lebensgroße Puppe verbrannt, der zuvor alles Schlechte von 2010 als Zettel zugesteckt worden war. Ein netter Brauch. Zufrieden mit dem schönen Abend gingen wir "nach Hause".
Den Samstag vertrödelten wir so ziemlich....und entschlossen uns, den Sonntag noch hierzubleiben, um abends in das Valle de la Luna zu fahren, das eine tolle Sonnenuntergangsstimmung haben soll. Ein kleiner Ausflug führte uns nach Pukara de Quitor, eine Ruinenstadt der dort ansässigen Indianer aus dem 12. Jhdt. Ähnlich wie Quilmes, gab es weiter unten liegende Häuser für Friedenszeiten und Häuser weiter oben für Kriegszeiten.
Am Sonntag wollten wir tagsüber in eines der umliegenden Thermalbäder gehen. Das erste war uns zu voll und nur ein Freibad, das zweite elend teuer. Ganz herrlich war die Fahrt aber wieder einmal durch die Wüste. Wir entschlossen uns, zu einer zweiten zugänglichen Lagune zu fahren, der Laguna de Cejar. Dort gibt es zwei Seen, zum einen durfte man hingehen. Immer wieder war klar, dass unter der Kruste, über die man ging, der See war. Das Wasser schwappte durch kleine Löcher nach oben, wir hüpften über und durch kleine Salzwassertümpel.
Der zweite See barg eine überraschung: Dort konnte man baden!
Das Auto stand so nah dabei, dass wir uns entschlossen, alle Wertsachen einzuschließen und gemeinsam ins Wasser zu gehen. (Normalerweise wechseln wir uns ja ab, einer passt auf die Wertsachen auf.) Das Wasser war herrlich: kühl, von einem fast unwirklichem Blau in den tiefen Stellen, das viele Salz lädt zum Faulenzen ein, schwimmen ist eh durch den Salzgehalt fast nicht möglich. Kaum hatten wir uns zurechtgelegt, rief Elfi: "Wo ist der Autoschlüssel?"
Nicht da! Er war aus Kones Badehosentasche (ohne Reißverschluss!) ins tiefe Wasser gefallen und somit unauffindbar. So viel zu den Wertsachen, die ja alle im Auto waren (Kone hatte nur noch seine Badehose und den Sonnenhut, Elfi wenigstens noch Schuhe).
Um es kurz zu machen: Nach ein paar Stunden konnten wir über ein nicht ganz geschlossenes Fenster an unsere Kleider und Wertsachen herankommen, in der Dämmerung (endlich- fast alle Autos waren weg) kam ein Mechaniker, der das ziemlich gut gesicherte Auto zum Laufen brachte. Er musste die Alarmanlage, die elektronische Wegfahrsperre und das Lenkradschloss überlisten und gab uns dann einen Schraubenzieher als Schlüsselersatz. In der Dunkelheit fuhren wir eine teilweise schwierige Piste zurück.
Nach dem gut überstandenen (kleinen) Abenteuer leisteten wir uns ein gutes Essen, herrlich!
Zwei Tage später ging es dann weiter- mit einem richtigen Schlüssel (und nicht mehr mit einem Schraubenzieher), für Motor und Benzinklappe. Leider stellte sich heraus, dass der neue Schlüssel nicht in die Türschlösser passte...
Wir fuhren dann doch noch durch das Vallde la Luna. Es lohnte sich! Wir sahen ja wirklich schon viel, aber diese Felsen so ganz aus der Nähe (zum Anfassen ) zu sehen, war schon noch einmal anders! Dazu riesige Sanddünen, und eine Lanschaft, in der wir keine einzige Pflanze fanden!
San Pedro |
Dorfstraße |
Kirche außen... |
,,,und innen |
Krippe in der Kirche von Toconao (ein Nachbarort) |
der Kirchturm von Toconao |
Rundreise: Fahrt nach San Pedro de Atacama (Chile)
So, 9. Januar 2011Wer hätte das gedacht? Noch eine Steigerung der Schönheit und Grandiosität der Landschaft! Oder nur anders?
Auf jeden Fall war es die Fahrt über Pässe und Hochtäler: noch in Argentinien durchfuhren wir zwei Hochtäler in ca. 3 500m Höhe, nach dem Jama- Pass (Grenze, 4 600m) in Chile ein Hochtal auf 4 500 m.
Wir fuhren erst eine extrem kurvenreiche Straße nach Norden, dann ging es hinauf. Oben durch ein Wüstenhochtal, wieder über einen Pass, dann führte die Straße über einen (erstarrten) Salzsee. Nach der Grenze kamen wir an tiefblauen bis fast schwarzen Seen vorbei, sahen Flamingos, Vikunas, viele Vögel.
Vor dem Abstieg nach San Pedro kamen uns schwarze Wolkenfetzen entgegen, bis wir dann ganz in den Wolken steckten und es kräftig zu schneien begann. Wir konnten das Ende der Wolken und dort die Sonne sehen. Und das alles umringt von hohen Wüstenbergen!
Die Abfahrt nach San Pedro war verrückt: eine lange Straße, direkt den Berg hinunter, lag vor uns und wieder eine Hochebene, mitten darin die Salar de Atacama. San Pedro ganz an den Rand gedrückt - eine grüne Oase!
neue (?) Felsformationen |
die Straße |
|
Salzsee im Hintergrund... |
...und im Vordergrund |
'grüne' Wüste, bunte Berge |
Rundreise: Salta
Mo, 3. Januar 2011Das Tal, das wir weiter fuhren, öffnete sich immer mehr, wurde grüner, auf den Feldern arbeiteten Leute. Typisch für die ganze Gegend sind kleine Altäre unter großen Bäumen, an die rote Stofffetzen gebunden sind.
Unsere erste Station war Cachi, ein Dorf, das in den Reiseführern als schönstes im Tal beschrieben war. Es kam uns nicht viel anders als die vorher gesehenen vor, allerdings hatte es am Hauptplatz ein wirklich sehenswertes Museum. Und wir stolperten an eine Ziegenparilla, die oberlecker war! Wir konnten sogar die letzten Minuten der Zubereitung verfolgen! Die Wirtin kam mit einem Riesentablett der einzelnen Fleischstücke und wir durften uns aussuchen, was wir wollten und so viel wir wollten. Einmalig!
Gestärkt ging es weiter- in die Höhe, erst durch (weitere) beeindruckende Felsformationen, dann in ein Hochtal, das für seine tausende Kandelaberkakteen berühmt ist. Nun sahen wir ja wirklich schon einige tausend dieser Pflanze, doch in der anderen Umgebung war es doch wieder ganz anders!
Wir sahen zu diesem Zeitpunkt schon Wolken über die Berge vor uns kriechen- und bald steckten wir mittendrin. Von der berühmten Strecke hinunter nach Salta sahen wir im ersten, spektakulären Teil buchstäblich nichts.
Als sich der Nebel endlich lichtete, waren wir nicht mehr in der Wüstengenend- das Tal war grün!
Später durchfuhren wir ein steiles, aber nicht mehr ganz so enges Tal mit herrlich rotem und grünem Gestein.
Unser Endpunkt Salta war eher ein "Vernunftstopp"- die Stadt ist groß, laut, aber alles andere wäre zu weit gewesen.
Fahrt nach Cachi |
Altar |
Felder |
Kakteen |
Kirche in Cachi außen.... |
... und von innen |
Rundreise: Los Molinos
Sa, 1. Januar 2011Und noch ein Tag durch eine schier unwirklich erscheinende Landschaft! Die so genannte Pfeilschlucht erwartete uns. Das ist eine Gegend, in der das Schichtgebirge sehr gleichmäßig schräg aufgefaltet wurde. Durch die Verwitterung enstanden an den höchsten Punkten viele kleine Spitzen= Pfeile. Herrlich! Das Tal ist bewohnt, es gibt für Landwirtschaft anscheinend genügend Wasser. Die Häuser sind fast alle im gleichen Stil gebaut: das Material: Adobe (Lehmziegel, die mit Stroh vermischt von der Sonne hart gebacken wurden), der Stil: alle haben ein Säulenvordach,die Schauseite der Häuser ist verputzt und weiß gestrichen. Etwas abseits steht ein Kugelbackofen.
Besonders idyllisch lag ein Dreschplatz vor den Felsen.
Wir bogen in zwei Dörfer ein: als erstes schauten wir uns den hübschen Platz in San Carlos an. Doch wir stellten fest: ALLE Dörfer, so klein sie auch sind, haben einen großen, von Bäumen bestandenen Hauptplatz, meist quadratisch angelegt. Gesäumt wird der Platz oft von Arkadengebäuden, der Kirche, dem Rathaus.
In Los Molinos, dem zweiten Dorf, war gegenüber der Kirche ein Restaurant. Hungrig und durstig entschlossen wir uns, hier zu essen. Was für eine Überraschung! Ein riesiger Baum spendete dem ganzen, spärlich bestuhlten Innenhof Schatten. Das Essen war ausgezeichnet, wir sahen Türen mit Nummern. Ein Hotel? Das Ensemble wurde im Reiseführer als Residenz des letzten von Spanien eingesetzten Verwalters von Salta geschildert.
Kurz entschlossen ließen wir uns ein Zimmer zeigen- und blieben!
Es waren zwei wundervolle, stille Tage an einem Ort, an dem alles (bis auf das nicht funktionierende Internet) passte.
Das Zimmer groß, geschmackvoll, ohne unnötigen Schnickschnack, der Innenhof bei den Zimmern säulengesäumt, mit Garten, ein Swimmingpool vor der Bergkulisse - und Ruhe!
Außer zwei Spaziergängen zum Fluss und den wieder einmal tollen Felsformationen machten wir einfach nichts!
Am zweiten Abend dann noch ein richtig außergewöhnliches Erlebnis: Von einem holländisch- deutschen Ehepaar (mit drei Mädchen) wurden wir auf deren Estancia zur Parilla eingeladen. Die ältesten Gebäude stammen noch von den Jesuiten, sie richteten die (neueren) Wohnräume und es sollte die erste Nacht für die ganze Familie dort werden.
Es war wirklich prima: das Essen, die Leute, die Umgebung, der Sternenhimmel....
Ein perfekter Abschluss!
Adobe-Ziegel-Produktion |
Eselrudel |
Baum |
Adobehaus mit Säulen |
Kugelofen |
kleine Dorfkirche |
Rundreise: Weihnachten in Cafayate
Sa, 1. Januar 2011Am 24.12. kauften wir erst einmal tüchtig ein, da am 25. ja alles geschlossen sein würde. Danach war vor allem bei Elfi Heimweh angesagt. Alle Kinder waren in Bietigheim, wir konnten sogar über Skype kurz miteinander reden, den vielen Schnee draußen bewundern, der ganz pünktlich am Heiligen Abend gefallen war (und zu diesem Zeitpunkt noch fiel).
Später lief dann ungefähr Folgendes ab:
"Wie viel Uhr ist es jetzt?"
"Halb fünf"
"Ah, jetzt richten sie den Gutslesteller, bald machen sie Tee."
"Und jetzt?"
"Sieben"
"Ob sie schon etwas Salziges brauchen und der Kartoffelsalat mit den Saitenwürstchen auf dem Tisch steht?"
Also, ich (Elfi) war froh, als der Tag in Deutschland herum war.
Jetzt gingen wir richtig gepflegt ein Fünf- Gänge-Menu in einem wunderschönen Innenhof essen. Es übertraf unsere Erwartungen! Sogar Life-Musik hatten wir.
Als wir dann kurz vor Mitternacht ins Bett gingen, wurden wir gleich wieder herausgerissen: Feuerwerk! Die Argentier ließen es ganz schön krachen. Und wir hatten dank Frühstücksraum auf dem Dach den Logenplatz!
Am 25. 12. unternahmen wir tagsüber eine Fahrt in die Quebrada de las Conchas - noch mehr Felsen. Ich muss mich wiederholen: Einfach überwältigend! Die Argentinier geben den Felsformationen gerne Namen. Unten Im Amphitheater steht übrigens Kone, in der Teufelsschlucht Elfi, einfach zum Größenvergleich!
Immer wieder beeindruckend ist der Gegensatz zwischen Halbwüste und grünen Tälern. Oft wachsen Bäume, sind die Täler grün, ohne dass der Fluss gerade Wasser führt. Unter einem großen Schattenbaum machten wir am Straßenrand Rast. Bei dem wenigen Verkehr kein Problem!
Abends gingen wir noch auf den Hauptplatz, der voller Menschen war. Auch vor der Kirche drängten sich die Leute, der Gottesdienst fing um 21 Uhr an. Danach gab es die Weihnachtsgeschichte auf der Kirchentreppe, aufgeführt von Schulkindern und einigen jungen Erwachsenen, unterstützt durch Scheinwerfer und Musikanlage und vielen Tanzeinlagen. (Leider hatten wir zu dem Abendspaziergang nicht den Foto mitgenommen).
die Weihnachtswürste werden gefüllt |
Weihnachtsdeko im Frühling |
Dorfkirche |
Weihnachtsvergnügen |
Heiligabend |
Pfeilschlucht |
Rundreise: Fahrt von Tafi del Valle nach Cafayate
Sa, 1. Januar 2011Auch wenn es langsam langweilig wird...
Die Fahrt war unglaublich! Erst ging es über einen ziemlich hohen Pass und in das Tal von Amaicha. Dort, so hatten wir gehört, gäbe es ein kleines Indianer-Museum.
Welch eine Überraschung, als wir das Museum sahen! Es ist die moderne Interpretation der Indianerkunst- was die Gebäude und Außenanlagen betrifft. Klare Formen, fast minimalistisch. Im Innern eigentlich zwei Museen: zur Geologie und zum Minenbau das eine, zu den Indianern der Gegend das andere. Wir ließen uns richtig Zeit, waren wir doch wieder einmal ganz allein mit all den Schätzen!
Auf der Weiterfahrt kamen wir an den Ruinen einer alten Indianerstadt (Quilmes) vorbei. In Friedenszeiten wohnten sie im Tal, in Kriegszeiten auf dem Berg. Die Anlage ist erst kürzlich restauriert worden in dem Umfang, den wir nun sehen konnten. Wege (leider nicht immer eindeutig erkennbar) führen durch die "Friedensstadt" und steil den Berg hinauf in die "Kriegsstadt".
Gut sichtbar war, dass zu mehreren Häusern jeweils ein Mahlplatz für Getreide gehörte.
In Cafayate fanden wir zunächst keine Unterkunft. Wir kamen am 23.12. an und uns wurde gesagt, eine Nacht, ja, aber am 24. 12. wird das Hotel geschlossen. Doch wir hatten Glück und kamen in einem netten Hostal unter, mit Garten und einem verglasten Frühstücksraum im 3. Stock. Da die Häuser der Stadt überwiegend nur ein- bis zweigeschossig waren, konnte man von dort fast die ganze Stadt überblicken.
die Straße |
verlassene Häuser |
im Museum: Geologie |
neu interpretierte Indiokunst |
... |
... |
Rundreise: Tafi del Valle
Mi, 29. Dezember 2010Erst in der Dunkelheit hatten wir die vielen Kurven bis Tafi del Valle geschafft. Wir nahmen das erste Hotel, das wir sahen. Es erwies sich als sehr komfortabel. Das Abendessen war gut, der Wein auch und wir sanken ziemlich fertig ins Bett.
Am nächsten Morgen beschlossen wir, das viel gelobte Tal ein Stückchen zurückzufahren, da wir am Abend vorher ja nicht mehr viel sahen. Wir begegneten vor allem Kuhherden und vielen Schafen mit ihren Hirten zu Pferd. Nach einigen Kilometern kehrten wir um, mit dem Gefühl, es gesehen zu haben.
Nun wollten wir den "Park der Menhire" besuchen, was nach der Beschreibung der Reiseführer "10 km vor Tafi del Valle" sein sollte. Wir fanden ihn - im Ort El Mollar, gleich neben dem Hauptplatz. Hier wurden die Steinstelen zusammengetragen, die die Bewohner so um 900 n. Chr. aufgestellt hatten. Bei einigen waren noch Verzierungen, die in die Steine eingeritzt waren, erkennbar.
Tafi del Valle und El Mollar liegen in einem weiten Hochtal (ca. 2 000m hoch). Ein Bach wurde zu einem See aufgestaut- eine herrliche Landschaft, umringt von Bergen.
Immer langsam fahren! |
Nun sind sie aus dem Weg |
Tafi del Valle |
imk Park der Menhire |
... |
... |