Neuseeland: Boulder, Pancake Rocks bis Greymouth
Mi, 2. März 2011Wir haben am Milford Sound mal genauer geschaut, wo eigentlich die berühmten Boulder sind. Oh Schreck! An der Ostküste bei Moeraki, also auf der Fahrt in die Catlins. Mist! Die wollten wir doch unbedingt sehen! Also nichts wie hin! Über den Lake Tepako, Motukaika und Southburn fuhren wir noch einmal nach Omarama und weiter zu den Boulders. Unterwegs sahen wir wieder Rehe auf der Weide. Im Gegensatz zu den meisten, durften diese aber ihr Geweih behalten.
Verrückt! Da liegen mannshohe Kugeln zu Dutzenden einfach so im Wasser herum. Da gerade Flut war, sahen wir sicher nicht alle! Der Hang am Ufer bröckelte deutlich ab, wir sahen eine kleinere, noch halb in der Erde steckende Kugel. Ob die, die da herumliegen, ausgewaschen wurden und dann herunterkullerten?
Jedenfalls ein lohneneder Umweg! (Die Schweizer haben uns den genauen Ort ganz lieb auf einen Zettel geschrieben).
Wie nah wir daran vorbeifuhren, wurde uns auf dem Rückweg klar: Keine drei Kilometer davon entfernt haben wir eine Pause an einer historische Eisenbahnbrücke eingelegt und ein Mittagsschläfchen im Auto gehalten- wie schon öfter auf längeren Fahrten.
Wir fuhren dann noch bis Tamura zurück.
Am folgenden Tag ging es dann wieder zurück zur Westküste. Wir fuhren quer über das Inland Richtung Arthur's Pass, teilweise auf ganz ruhigen Nebenstrecken. Ein Teil war unbefestigt, mit vielen Warnungen, hier nur bei gutem Wetter zu fahren. Es war ja gutes Wetter! Welche Landschaft und welche Ausblicke! Und vor allem: Welche Ruhe! Wir hatten die Straße, die Natur fast allein- abgesehen von ein paar Schafen und vielleicht zwei, drei Autos.
Wieder auf der Hauptstraße liefen wir noch ein bisschen in den Castle Rocks herum, weichen "Limestone"- Felsen mit verrückten, durch Erosion entstandenen Formen, die gerne als Naturkulisse für Filmaufnahmen genutz werden. Wir wunderten uns, warum hier einige Leute mit so großem, eckigem Gepäck herumgingen. Als wir dann durch die Felsen spazierten, wurde uns klar, dass dies Matten für Kletterer waren, die sich an den Felsen hochangelten und wenn die Kraft nachließ herunterplumpsen ließen.
Der Arthur's Pass bot sich für eine gute Tasse Kaffee an. Übrigens ist der Kaffee hier wirklich sehr gut! Nur einmal war er bisher untrinkbar, sonst immer wunderbar.
Wir fuhren noch bis Greymouth. Der Strand ist wunderschön anzusehen- wild! Mit viel angeschwemmtem Holz, Kieseln in allen Größen und Grautönen. Und wegen denen ein bisschen mühsam zu begehen. Nach einem erholsamen Abendspaziergang zogen wir uns in unsere Cabin zurück.
Leider war die Nacht so unruhig, die Cabin (nicht einzeln stehend, sondern in "Garagenbauweise") so stickig, dass wir uns entschossen, weiter nach Norden zu fahren.
Doch zuerst machten wir einen kurzen Schlenker nach Süden in das Städtchen Hokitika. Dort kauften wir in der Jadefabrik einen Anhänger für Elfi und beim Steinmaler einen (klar! gemalten) Kiwi auf Stein für Renate.
In einem Wolleladen sahen wir noch mechanische Strumpfstrickmaschinen. Fast hätte Elfi eine gekauft, aber sie war einfach zu schwer :).
Am Strand dann eine Überraschung! Das angeschwemmte Holz wurde zu (vergänglichen) Kunstobjekten. Wer sie gebaut hat, blieb unklar, wir vermuten Schulklassen.
Die Küste zwischen Greymouth und Westport gehört zu den schönsten Strecken der Welt- laut Lonely Planet. Zu Recht! Steil fallen die Berge ins Meer. Daher ist auch der ursprüngliche Wald erhalten. Bewachsene Felsen stehen im Meer. Immer wieder gibt es kleine Sandbuchten. Zu einer liefen wir hinunter- traumhaft, außer den allgegenwärtigen Sandfliegen.
Und dann natürlich die Pancakes! Da hat die Natur dünne Gesteinsplatten zu Felsen aufgetürm, Wirklich einmalig!
Teilweise bewachsen, wirken sie wie aus einer anderen Welt.
In Westport entschieden wir uns wieder für eine Cabin, war doch schlechtes Wetter angesagt.