Rundreise: Valle de la Luna
Mi, 29. Dezember 2010Immer noch Regen! Beim Einladen der Rucksäcke ins Auto werden wir richtig nass!
Über eine Staubstraße geht es Richtung Nordwesten zuerst durch nebelverhangenes Hügelland. Ganz auffallend waren auf abgegrasten Kuhweiden Massen noch geschlossener Blütenstände einer Art Hauswurz.
Wir durchquerten eine bizarre Gebirgslandschaft und waren plötzlich in einer wüstenähnlichen Ebene mit blühenden Kakteen. Etwas später gab es wieder vereinzelt Bäume, unter denen Ziegen Schutz vor der brennenden Sonne suchten.
In einem wie ausgestorben wirkenden Dorf machten wir am Hauptplatz Rast. Weiter ging es durch Halbwüste mit blühenden Büschen, vor allem in Gelb und Weiß. Die Landschaft wurde nun hügeliger, doch sie blieb einsam.
Kurz vor dem Valle de la Luna (Mondtal) sahen wir in einem winzigen Dorf den Hinweis "Hospedaje". Was für ein Glück! Wir dachten schon, wir müssten noch 100 km zur nächsten Stadt fahren!
Die Wirtin erklärte uns, der letzte Einlass in den Park sei um 17 Uhr. Schnell machten wir uns auf den Weg und kamen noch rechtzeitig an. Mit dem eigenen Auto (insgesamt waren wir drei Autos) und einem Führer werden verschiedene Stationen angefahren.
Es ist schwer mit Worten zu beschreiben, welch unterschiedliche Landschaftsformen uns auf diesen 40 km erwarteten. Unterschiedliche Gesteinsarten in verschiedensten Farben und Formen taten sich vor uns auf- und das alles in riesigem Ausmaß. Regen (selten) und Sandstürme (regelmäßig im Winter) schleifen die Felsen ab. Geologe müsste man sein um die Farbbänder und unterschiedlich gefärbten Schichten genauer zu begreifen. Na ja, um fasziniert zu sein muss man es nicht verstehen. Nur eine Baumart mit besonders tiefen Wurzeln und einige Sträucher, alle Überlebenskünstler, können hier noch wachsen. Doch auch Guanakos und Maras bekamen wir zu Gesicht - und einige Vögel. Am Ende unseres Rundweges versank die Sonne hinter den Bergen und ließ das Tal erglühen.
Zurück in unserer Unterkunft waren wir froh über unsere Vorratshaltung. Wir waren wirklich auf dem Land angekommen.
Was für eine Stille! Hunde bellen, Vögel zwitschern, das Windrad gibt einen gleichmäßigen, langsamen Rhythmus mit seinem Tak- Tak vor. Papageienschwärme finden sich in einem Baum und fliegen beim Näherkommen auf. Unter dem Baum war ein typisches, aus Ästen errichtetes, rundes Gehege.
Ein klarer Sternenhimmel wird vom fast vollen Mond überstrahlt.
Blütenstände Hauswurz |
einzeln |
im Gebirge |
Nester, an jedem Strommasten |
Schatten suchende Ziegen |
fast blühende Kakteen |
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blühende Sträucher |
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erodierte Felsen (auf der Fahrt) |
ein Altar von 'Difunta Correa' |
Farnabdruck im Gestein |
Mondtal |
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Kugelsteine |
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"Sphynx" |
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rot- weiß gestreiftes Gebirge |
"Pilz" |
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Elfis Schatten |
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im Dorf |
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Windrad (holt Wasser) |
Papageien über Corral |
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im Dorf |