Rundreise: Santa Catalina

Mi, 29. Dezember 2010

Wir verließen Cordoba mit dem Ziel, bis in die Gegend des Valle de la Luna (Mondtal) zu fahren. Aus Cordoba herauszukommen war so, wie wir es schon häufig erlebt haben: War man erst auf dem richtigen Weg, gab es viele Schilder, die dies bestätigten, vorhar waren wir auf hilfsbereite Menschen angewiesen.
Wir hatten gelesen, dass es um Cordoba mehrere von den Jesuiten gegründete Estancias gibt. Für eine mussten wir nur einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Santa Catalina überraschte uns mit einer recht großen Kirche, deren Altar und Bilder wie die der Manzana Jesuitica in Cordoba aus Peru hergeschafft wurden. Es war eine acht Monate lange, sicher höchst entbehrliche Reise mit Maultieren. Der Führer erklärte, wir könnten als eine der letzten Besucher im Jahr die Kreuzgänge/ Innenhöfe ansehen. Denn bald kämen die Besitzer, die dann keine Fremden hier wollten. Spaßeshalber fragte ich, was man tun müsse, um an diesen ruhigen, wunderschönen Ort eingeladen zu werden....
Wieder draußen, sahen wir ein Schild "Restaurant". Etwas Kaltes trinken in der Hitze wäre nicht schlecht. Ein gepflegter Garten und hübsche, einstöckige Gebäude erwarteten uns. Wir löschten unseren Durst und so langsam keimte der Gedanke: Hier ist es wunderschön, ob es da Zimmer gibt? - Es gab sie, genau zwei.
Wie es sich herausstellte, waren die Besitzer Mitglieder der weit verzweigten Familie Diaz in 8. Generation. Deren Urahn hatte die Estancia dem spanischen Könighshaus abgekauft, auf das die Ländereien und Gebäude nach der Vertreibung der Jesuiten übergegangen war.
Uns wurde erklärt, wir schliefen in den ehemaligen Unterkünften der Negersklaven. Wie bitte? Ja, über 400 Äthioper, die über Buenos Aires hier herkamen. Dass so weit südlich noch Sklaven schufteten, wussten wir nicht. Erstaunlich auch, dass immer nur wenige Mönche , so vier oder fünf vor Ort waren.
Wir genossen zwei Tage die Ruhe und Abgeschiedenheit. Am ersten Tag war das Wetter herrlich, wir machten auch einen kleinen Spaziergang. Auf dem Weg flogen unzählige Vogelschwärme über uns hinweg- in zwei entgegengesetzte Richtungen. Unten, an einem kleinen Fluss, war klar weshalb: Er war wohl die einzige Vogeltränke weit und breit. Beim Näherschleichen flogen die scheuen, misstrauischen Vögel zu Hunderten schimpfend auf.
Am zweiten Tag regnete es unaufhörlich. Es war interessant, von Victoria einiges über die Geschichte und gegenwärtige Familientreffen zu hören.
Gut ausgeruht ging es dann wirklich Richtug Valle de la Luna weiter.

Kirche Santa Catalina
Altar
Kreuzgang
Innenhof
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Kuppel
wurmstichige, altgediente Tür
unser Zimmer
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im Garten
Einfahrtstor
Vögel (Suchbild) am Bach
feuchtes Wetter...
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