Rundreise: Peninsula Valdes
Di, 14. Dezember 2010Die Straßen verlieren sich hier oft im Himmel, was auch daher kommt, dass sich der Himmel in der Straße spiegelt. So ausgeprägt wie auf der Weiterfahrt von Puerto Deseado sahen wir das aber selten. Auf dem ersten Bild scheinen auch die Felsen links teilweise zu schweben: eine riesige Fata Morgana. Wasser schien auch in Hülle und Fülle da zu sein, sich aber mit uns weiter zu bewegen.
Die Straße war von orangenen Blumen gesäumt, die den Straßenrand orange schimmern ließen.
Wir übernachteten in Camarones, fuhren dann aber gleich weiter nach Punta Tombo, wo es die größte Pinguinkolonie Südamerikas gibt, und dann nach Gaiman. Dort hatten wir drei Übernachtungen, weil wir mal eine Pause brauchten. Gaiman liegt einige Kilometer vom Meer weg im Landesinnern und wurde vor gut 150 Jahren von Walisern gegründet. Einen wirklich schönen Brauch retteten sie auch für den Tourismus: die Teestunde. Wir genossen sie ausgiebig mit wunderbaren Kuchen.
Dann ging es weiter auf die Halbinsel Valdes, berühmt wegen der Möglichkeit zur Walbeobachtung (jetzt nicht) und wegen der See-Elefanten. Sehr schön! Wir kamen im strömenden Regen an, dazu kam noch Hagel, aber am Nachmittag klarte es auf und wir entschieden uns, noch loszufahren. Das hatte den Vorteil, dass fast keine Leute mehr unterwegs waren. Obwohl man die Tiere, was ja richtig ist, aus einiger Entfernung beobachten muss, hörten wir die Seelöwen brüllen, die Seeelefanten, größer an der Zahl, ein paar Oktaven tiefer und lauter. Dazu sahen wir viele Austernfischer und Möwenschwärme, alles im unglaublich klaren Abendlicht.