Rundreise: Puerto Deseado
Fr, 10. Dezember 2010In Puerto Deseado war es zunächst so stürmisch, dass die Exkursionsboote gar nicht fuhren und es kein Vergnügen war, sich im Freien aufzuhalten. Nicht weiter schlimmm, wir mussten sowieso ein paar Dinge erledigen (etwa eine neuen Reifen besorgen).
Für den nächsten Tag buchten wir eine Exkursion in den Ria Deseado (kein Schreibfehler; Ria, im Gegensatz zu Rio, bezeichnet einen Meeresarm). Versprochen waren Delphine, Magellanpinguine, brütende Kormorane und Seelöwen. Wir waren eine kleine Gruppe, sechs Reisende, ein Guide.
Es ist tatsächlich unglaublich. Kaum abgelegt sieht man schon die ersten Pinguine schwimmen, von denen es in dieser Gegend so viele gibt, dass man irgendwann aufhört den Kopf zu drehen. Und die Kormorane! Und die Seelöwen!
Wir waren so begeistert, dass wir gleich den ganztägigen Ausflug für den nächsten Tag gebucht haben.
Dieser gehört ganz sicher zu den Highlights der ganzen Reise. Wir waren übrigens acht Reisende und zwei Guides.
Der Ausflug führte auf die Pinguininsel, auf der es sehr viele Magellanpinguine aber auch einige hundert Rockhopper-Pinguine (Felsenpinguine) gibt. Warum diese so heißen wird schnell klar. Wenn der Weg schwierig wird, hüpfen sie statt zu gehen. Auf der Insel nisten auch recht viele Scuas, sie leben um diese Zeit wesentlich von Pinguinküken. Wir sahen sie zweimal erfolgreich eines rauben. Sie nisten dort selbst und werden in der Nähe ihrer Nistplätze sehr aggressiv und griffen uns teilweise an.