Rundreise: Fahrt nach El Chalten (Argentinien)

Sa, 4. Dezember 2010

Die Fahrt nach El Chalten war ein Traum- es ist wirklich die Landschaft, die Patagonien so reizvoll macht- leider nicht das Wetter. Zwar hören wir seit Wochen, das Frühjahr sei untypisch, aber so langsam hätten wir nichts gegen Wärme und Sonnenschein. Unseren Vorsatz, hier zu zelten, haben wir noch kein einziges Mal in die Tat umgesetzt, es lockt uns nicht wirklich. Noch einmal fuhren wir durch die enge, verzauberte Carretera Austral, mit einer Nacht Unterbrechung in Coyhaique.
Der nächste Tag war landschaftlich ein weiterer Höhepunkt. Wir hofften, mit der Fähre von Puerto Ingenieur Ibanez nach Chile Chico zu kommen und fuhren auf gut Glück zum Hafen (ca.140 km). Wir sahen die kleine Fähre, 4 Laster und ein paar Autos und rechneten uns gewisse Chancen aus- vergeblich. Dafür sahen wir dem schon abenteuerlichen Beladen der Fähre zu. Die Fahrt über Land entschädigte uns- weite, offene wüstenartige Berge, tief blaue Seen, Einsamkeit!
In Perito Moreno fiel die Entscheidung, weiter nach Süden zu fahren. Wir kauften noch einmal richtig ein, tankten, und unser Ziel hieß für diesen Tag Baja Caracoles an der Ruta 40, wo es immerhin 2 Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Ich wiederhole mich: Eine tolle Fahrt, mit heftigstem Wind, wüstenähnlich, über schlechte Umleitungen, da die Straße wohl immer weiter geteert werden soll.
Endlich im Ort angekommen, gibt es in einem Hotel nichts mehr, das andere macht gerade Ferien. Nächste Möglichkeit (vielleicht) ist eine Estancia, 70 km von der Straße weg, oder: Jemand kennt jemanden, der eventuell was hat. Dort landeten wir auch. Alle, die Elfis Schilderungen vom Polenhotel kennen, aufgepasst: Das Polenhotel fällt auf Platz 2 der schlimmen Übernachtungen zurück.
Also: Ein uralter, dreckiger Wohnwagen, immerhin ein frisches Leintuch, man mag die Wände gar nicht berühren, doch keine Chance! Ein Wasserhahn mit Eimer im Gerümpelgarten, ein Dixiklo, angeblich geputzt...
Wir überlebten. Handy oder Internet? Fehlanzeige! Dafür eine Glühbirne, deren Schalter ein- und ausdrehen ist und eine elektrische Heizung! Die war auch nötig! Am nächsten Morgen schauten wir, dass wir tankten und wegkamen!
Auf der Weiterfahrt sehen wir immer wieder Gruppen von Guanakos und auch ein paar Strauße (schwer zu fotografieren, ohne Tele). Rechts und links der Straße sind praktisch durchweg Zäune, die offenbar beim Straßenbau gesetzt werden. Warum? Die Guanakos jedenfalls lassen sich durch den Zaun nicht aufhalten, sie springen einzeln oder in Gruppen, aus vollem Lauf oder aus dem Stand, mühelos drüber.

schon wieder ein See
Lupinen
Orchideen
Fluss
schneebedeckte Berge, grüne Hügel, See...
s. o.
die Fähre (da hatten wir noch Hoffnung)
wer genau schaut kann auch hier die Fähre finden
dürrer Baum und rotes Gras
dürrer Baum mit Pferden
das erste Guanako
Bajo Caracoles
viele Guanakos
endlose Schotterstraße (Ruta 40)
Frühling in der Pampa
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zwei der ersten Strauße
gleich mal halten und E-Mails checken
noch mehr Guanakos