Rundreise: Puyuhuapi (Chile)

Sa, 4. Dezember 2010

Eine notwendige Wiederholung: Eine atemberaubende Landschaft begleitete unsere Fahrt. Zuerst ging es kurz am See entlang, dann durch sanft gewellte Hügel, bis das Land flach wurde, lanwirtdschaftlich intensiv genutzt. Naja, nicht nach europäischen Maßstäben. Man sieht Zäune, dahinter manchmal Kühe oder Schafe, alle paar Minuten ein Haus.
Wir wollen ja nach Chile und müssen noch einiges weg futtern, da die Chilenen sehr streng sind, was die Einfuhr von Lebensmitteln angeht (und kontrollieren das auch!). Aber es ist kalt und stürmisch. Endlich sehen wir etwas unterhalb einer Brücke ein geschütztes Plätzchen. Dort schlagen wir uns die Bäuche mit allem Obst, Tomaten, Käse und Salami und Joghurt voll, die wir noch übrig hatten. Das war aber auch höchste Zeit: Nach der ersten Kurve nach der Brücke war schon die Grenzstation!
Kaffeedurst! Nur: Wir müssen noch stundenlang warten, bis wir nach einer Fahrt durch Berge, erst kürzlich brandgerodetes Land fahren und auf die kleine Stadt La Junta treffen. Die dortige Tankstelle, die gleichzeitig Supermarkt und ein einfaches Cafe ist, rettete uns (und schon so manchen Autofahrer mit fast leerem Tank).
Nun fuhren wir durch eine Märchenlandschaft: lange Flechten hingen von den Bäumen, die immer enger werdende Straße wurde von Nalcapflanzen (Riesenrhabarber), Überdimensionierten Farnen und Fuchsien gesäumt. Der niederwabernde Nebel und der Nieselregen verstärkten den Eindruck noch. Und dann öffnete sich die Sicht auf das Ende eines Fjordes, an dem Puyuhuapi liegt, eine Traumlage!
Wir kamen bei einer deutschen Gastwirtin unter- wie sich herausstellte ist es die Witwe einer der ersten Pioniere in dem Städtchen, das 1937 von Siebenbürgen- Deutschen gegründet wurde.
Am ersten Tag blieben wir "zu Hause" im gut geheizten Wohnzimmer, der Regen hielt uns fest. Am nächsten Tag wollten wir eine Wanderung in die Nähe des Ventisquero Colgante (hängender Gletscher) machen, leider waren die Leute von der Parkverwaltung im Streik. Zurück in Puyuhuapi wurde uns der Weg zum Aussichtspunkt dort empfohlen, auf der Karte sah er aus wie ein Spazierweg. War er im ersten Teil auch. Doch dann ging es über eine steile Kuhweide, die schweren Tiere hatten die Bodennarbe völlig zertreten und unter ihrem Gewicht sind viele Teile für uns knietief abgerutscht. Der Blick lohnte die Anstrengung! Am dritten Tag entschlossen wir uns, es mit dem Gletscher noch einmal zu probieren. Tatsächlich- der Streik war beendet. Die Wanderung war sehr schön, der Gletscher auch. wir hörten auf der Wanderung zwei Mal ein großes Donnern und Wanderer, die am Aussichtspunkt waren bestätigten uns, dass Eis abgegangen war. Wir sahen das leider nicht.

auf der Fahrt
Rast vor der Grenze
Frühling an der Straße
der Futulaufquen
Wasserwirbel auf dem Futulaufquen

bewölkter See
Bach
endlose Schotterstraße (Carretera austral)
Reste von Brandrodung
spielende Ziegen
Fuchsienbüsche
Nalca (Riesenrhabarber) am Straßenrand
nochmal See
Spaziergang in Puyuhuapi
...
... am Ziel
die Belohnung
zum Gletscher
Farne
der Gletscher
Zauberwald
...
Gletscherfluss
da muss noch schnell ein Baum weg