Rundreise: La Angostura, Futalaufquen (Argentinien)
Fr, 3. Dezember 2010Der Abschied von Chiloe fiel uns wirklich nicht leicht.
Doch die wunderschöne Fahrt versöhnte uns. Unser erster Halt war in Puerto Montt, wo wir den Fischmarkt suchten, aber nur den Touristenmarkt und eine Ansammlung von Restaurants fanden. Interessant waren die getrockneten Meeresfrüchte, vor allem Muscheln.
Lange fuhren wir auf die wirklich gewaltige Andenkette zu und wunderten uns, dass es gar nicht hoch ging, wollten wir doch über bzw. in die Anden nach Argentinien fahren. Doch dann kamen die Serpentinen, die in eine Seen- Berglandschaft führten.
Die Grenzformalitäten waren kürzer als gedacht, mit vielen Stempeln auf dem Papier, das die Ausfuhr des Autos erlaubte, fuhren wir nach La Angostura am Nahuel Huapi See.
Von unserem Hotelzimmer blickten wir auf den tief blauen See, toll! Der nächste Morgen war regenverhangen und kalt. Trotzdem machten wir uns auf, um den Arrayane Nationalpark zu besuchen, um den berühmten Wald der gleichnamigen Bäume zu durchwandern. Daraus wurde nichts. Wir konnten es einfach nicht schlucken, dass wir den vierfachen Eintritt der Einheimischen bezahlen sollen, um einen Wanderweg benutzen zu dürfen. Kone fand eine herrliche Alternative: hoch über dem See gibt es einen Wanderweg, der zu einem Aussichtspunkt und einem hohen Wasserfall führt, Entschädigung pur! Dass wir noch früh im Jahr mit Wandern dran sind merkten wir an der Fortsetzung des Weges: Er führte durch einen ziemlich breiten Bach weiter, der wegen der Schneeschmelze nicht trockenen Fußes überquert werden konnte.
Durch Regenwolken ging es am nächsten Tag weiter, bald begleitet von Sonnenschein, Bergen, Seen nach Futalaufquen zum nächsten Nationalpark Los Alerces. Der Regen zwang uns einen Pausentag auf, der uns in die Kleinstädte Trevelin und Esquel führte, Geld ziehen, tanken, im Dorfladen, der wirklich fast alles hat, von der Milch über die Säge zum Schlafsack, einkaufen.
Dafür nutzten wir den herrlichen, folgenden Tag mit zwei Wanderungen aus, die erste über eine Hängebrücke und weit gehend an den verschiedenen Seen, die hier eng beieinander liegen. Hier sahen wir dann auch Arrayanen, Orchideen direkt am Wegesrand und andere, uns unbekannte Blumen. Die zweite Wanderung führte uns steil in die Höhe zur "Laguna Escondida". Eine Wanderung mit unglaublichen Ausblicken, durch einen "wilden" Wald, seltsame Gewächse an den Südbuchen, Bambuswälder, zu einem stillen See, den wir fast alleine genießen konnten.....