Rundreise: Villarica
Mi, 24. November 2010Eine wunderschöne Fahrt, vor allem durch Weideland am Fuße der Anden brachte uns nach Villarica am gleichnamigen See, überthront vom gleichnamigen, rauchenden Vulkan.
Diese Kulisse konnten wir von unserem kleinen, altersschiefen Hotel aus genießen. In unserem Zimmer, direkt unterm Dach, hörten wir junge Schwalben zwitschern und /oder Mäuschen herumtippeln.
Am ersten Tag hatten wir vor, eine kleine Rundreise um mehrere, südlich gelegene Seen zu machen. Wir genossen die atemberaubende Landschaft, picknickten direkt an der frisch geteerten Straße mit Blick auf See und Vulkan (nicht der Villarica, es gibt dort ja so viele davon). Direkt an der Straße ist dort möglich, in der ganzen Zeit kam keine Hand voll Autos vorbei.
Bald änderte sich auch die Straße und wurde ein schmaler Feldweg, doch ganz offiziell mit Kilometrierung und Straßennummer.
Allein der Wegrand war mehrere Stopps wert! Tiefrot blühende Fuchsienbüsche, so hoch wie bei uns Pfirsichbäume, Ginster in fast schon vulgärem Gelb, dazu die chilenischen Feuerbäume- herrlich.
Und als Sahnehäubchen die Ausblicke auf schneebedeckte Berge und tiefblaue Seen.
Doch wieder mussten wir umkehren, konnten unsere vorgesehene Runde nicht beenden, wie sie vom Fremdenverkehrsbüro eingezeichnet war- wegen zu schlechtem Zustand war ein Streckenabschnitt gesperrt. Naja, wir hatten ja schon Übung....
Am nächsten Tag wollten wir endlich zum rauchenden Vulkan Villarica. Im unteren Abschnitt gab es einen kleinen Rundweg, auf dem wir sogar Orchideen (stimmen die Biologen da zu?) entdeckten. Wir fuhren danach höher den Vulkan hinaf und? Ja, genau blieben im Schnee stecken, naja, fast und kehrten um. Was nun? Es war ja kaum Mittag.
Also weiter zum Nationalpark Huerquehue. Dort liefen wir um halb drei los zu drei Seen, die nah beieinander in den Bergen liegen. Auch wenn ich mich wiederhole: Die Seen, Vulkane, einfach wunderschön! Nur: Einfach allerdings für uns nicht. So mal eben am Nachmittag über 500 Höhenmeter, teilweise über viele Treppen, ausgewaschene Stellen, schmelzenden Schnee, das war ziemlich hart für uns. Nach fünf Stunden waren wir richtig erleichtert, das Auto zu sehen. Und stolz!