Rundreise: Talca, Andenrose (Curacautin)
Di, 23. November 2010Am 5.11. flogen wir noch einmal über die Anden (immer unruhig!!), von Buenos Aires nach Santiago de Chile. Dort holten wir "unser" Auto ab. Welche Überraschung! Ein Pickup mit großer Ladefläche. Bloß- was fangen wir damit an? Ohne Kisten/Abdeckung? Irgendwie bugsierten wir unsere Rucksäcke hinter und auf die Sitze. Das wird umständlich! Vor allem, wenn noch eine Lebensmittelkiste, Stühle und eine Kühltasche für's Campen dazu kommen. Ein 3-D Puzzle eben....
Wir entschieden uns, gleich noch ein Stück südlich zu fahren und schafften es gemütlich bis Talca. Die Strecke ist eben, in der dunstigen Ferne begleiteten uns die Anden. In Talca fanden wir ein altmodisches Hotel, ein Museum, so Anfang des letzten Jahrhunderts.
Dennoch wechselten wir in eine Cabana am nächsten Tag, was eine gute Entscheidung war. Bei herrlichem Wetter vervollständigten wir unsere Campingausrüstung und genossen den Tag mit Lesen bei sommerlichen Temperaturen im Garten. Am Abend landten wir in einem sehr beliebten Restaurant außerhalb der Stadt.
Wir wollten in die Anden, ein bisschen in den Nationalparks wandern. Das Wetter war jetzt aber plötzlich so schlecht, auch die Vorhersage für die nächsten Tage, dass wir uns entschlossen, es weiter südlich zu probieren und fuhren bis Curacautin in das Hotel Alpenrose. Warum wir unsere neu gekauften und mitgebrachten Campingsachen nicht einweihten? Schneeregen hat uns erwischt! Und das bei der Vorstellung, auf der Südahalbkugel den Frühling zu finden um diese Jahreszeit!
Unsere erste Wanderung am nächsten Tag brachen wir auf ca. 1 400m ab, da der Schnee in die Wanderstiefel lief. SO haben wir uns das nicht vorgestellt! Dafür gibt es schöne Bilder: Araukien mit Schnee, Kone im Schnee, Bambus mit Schnee,.....
Mit Kones Geburtstag wurde das Wetter schön. Wir machten eine tolle Fahrt um den Vulkan Llaima, leider wurden wir am Parkeingang auch dort von den Schneemassen aufgehalten. Wir stiegen immer wieder aus, um auf verschieden alter Lava und Lavaströmen (natürlich erkalteten, der letzte von 2008) herumzulaufen. Gegen Ende der doch recht langen Runde wurden wir auf offener Strecke von einem Polozisten angehalten der uns erklärte, wegen Filmaufnahmen könnten wir nicht weiter fahren. Zuerst warteten wir ein bisschen, in der Hoffnung, es bewege sich etwas. Doch dann entschlossen wir uns, umzukehren und einen recht langen Umweg in Kauf zu nehmen. Die Landschaft im Abendlicht und ein Tunnel, der eigentlich für die nie fertig gestellte Bahntrasse gebaut und zum einbahnigen Autotunnel umfunktioniert wurde, entschädigte uns. Ein rundum gelungener Tag.
Der nächste Tag war zuerst blöd- wir schlugen uns mit den Folgen einer Bankkartenkopie herum, in Brasilien verschwand Geld von unserem Konto, Elfi entdeckte, dass die Sonnenbrille und Geld fehlte, beides in der gleichen Tasche in der Cabana zurückgelassen, als wir essen gingen und es uns dort sicher erschien.
Nachdem wir uns sagte: Nur Sachen!, fuhren wir noch über einen Pass nach Lonquimay, wieder mit unbeschreiblich schönen Ausblicken, einem Ochsengespann, Schnee. Am Abend genossen wir noch einmal Hans' Küche, einem ausgewanderten bayrischen Zimmermann.