Rosario und Buenos Aires

Di, 16. November 2010

In Puerto de Iguazu entschieden wir uns, nach Buenos Aires nicht zu fliegen, sondern den Bus zu nehmen. Um die Fahrt nicht ZU lange werden zu lassen, aber ein gutes Stück vorwärts zu kommen, fuhren wir bis Rosaria- aus den vom Busunternehmen genannten 16 Stunden wurden dann 19 1/2. Naja, das muss man nicht wiederholen. Doch einmal wollten wir das meist genutzte Verkehrsmittel benutzen....

"An Bord" gab es tatsächlich auch Mahlzeiten- am Abend drei Gänge, am Morgen ein besseres Frühstück als im letzten Hotel.

In Rosaria fanden wir ein schönes Hotel mit Badewanne (Jakuzzi!), die wir nach der langen Fahrt ausgiebig genossen. Rosario selbst hat in der Innenstadt ein recht geschlossenes Stadtbild mit vielen Häusern, die an die Gründerzeit erinnern. Besonders reich verziert war ein heute als Kaufhaus genutztes Eckgebäude.
Leider war am ersten Tag das Wetter schlecht- Dauerregen, das hatten wir schon lange nicht mehr!

Zwei Tage später ging es dann in wenigen Stunden endlich nach Buenos Aires. Die Stadt verblüffte uns: Straßenzüge um Straßenzüge alte Bausubstanz, geschätzt gute 100 Jahre alt. Die Gebäude an den Straßenkreuzungen öffnen sich alle zur Kreuzungsmitte- teilweise mit Balkonen, die von Figuren gestützt werden. In den fünf Tagen ließen wir uns vor allem von Cafe zu Cafe, von Straße zu Straße und Park zu Park treiben.
An einem Abend stolperten wir durch Zufall in eine Tangoshow- naja. Zwei Tage später dann waren im Cafe Tortini in einem kleinen, intimen Nebenraum die Profis dran- herrlich! Genau so, wie man es sich vorstellt- und noch viel besser!

Da die Märkte im Reiseführer ein eigenes Kapitel haben, ließen wir es uns nicht nehmen, gleich nach der Ankunft auf den berühmten Sonntagsmarkt von San Telmo zu gehen- wirklich nett. Hier wird darauf geachtet, dass (fast) kein Ramsch angeboten wird. (Kone hat wirklich Glück, dass die Rucksäcke voll sind.)
Ein weiterer Markt wartete im Stadtteil La Boca am Donnerstag- ein Touristenmarkt, zum Vergessen. Überhaupt La Boca- mag ja sein, dass der Maler Benito Quinquela Martin den Anstoß dazu gab, die einfachen, aus Blech und Holz zusammengeschusterten Hütten mit Lack anzumalen, aber dass daraus DIE Tousistenattraktion wurde, war uns sehr unsympathisch. Tatsächlich ist es wenig mehr als zwei, drei Straßenabschnitte schön, daneben leben die Menschen in den nicht hergerichteten Häusern. Im angemalten Gebiet reihen sich Kitschläden an Restaurants, wir flohen schnell.
Klar, dass wir den Friedhof in Recoleta besuchten- eine Totenstadt der Reichen, die sich hier aufwändige Totenhäuser bauen ließen.

Zur Verunsicherung, die aber bald überwunden war, trug am ersten Abend ein Versuch bei, uns auszurauben. Der Trick: Jemand beschmutzt einen mit einer farbigen Flüssigkeit (hat jemand bei Elfi gemacht), dann kommt eine andere oder die gleiche Person ganz hilfsbereit zum Abwischen und leert solange die Taschen- das hat nicht geklappt, da Elfi erst dachte, von einer Klimaanlage sei etwas auf sie getropft und wir einfach weitergingen- wie überall empfohlen. Glück gehabt!!

Kaufhaus in Rosario
nochmal
Buenos Aires, Eckhaus
San Telmo
La Boca
La Boca
La Boca, ohne Make up
Rosario (Friedhof)
Rosario, auch Jugendstil
Rosario, Engel
Neu spiegelt Alt
Parilla
Das Buch ist kein Reiseführer sondern ein Krimi