Rio
Mo, 25. Oktober 2010Wir kamen in einem Hotel in der Altstadt unter. Eine ungewöhnliche Entscheidung, die Touristenhotels liegen alle in der 'Zona sul', an den Stränden. Tatsächlich ist die Altstadt sehr heterogen und zum großen Teil hässlich. Aber auch voller Reste von Gebäuden aus der Jahrhundertwende (19/20 natürlich) und früher, die vielfach zwar zerfallen, teilweise aber auch schön restauriert sind. Und dazwischen auch moderne Bauten, die nicht alle hässlich sind.
Am eindrucksvollsten ist aber die Lage Rios: Strand, Großstadt, bewaldete Hügel.
Und die Aussichtspunkte! Christus und Zuckerhut. Wir hatten mit dem Wetter wirklich Glück: Beide Berge waren wolkenfrei, zwar war es ein wenig diesig, aber wir berauschten uns geradezu an der Einmaligkeit der Hochhäuser, Strände, Berge. Oben vom Zuckerhut haben wir leider keine Bilder, der Akku war leer, und vor lauter Sicherheitsdenken gingen wir ohne Kängurutaschen los.....
Ein Besuch in Rio ohne eine öffentliche Probe einer 'Sambaschule' (nachts zwischen 23:30 und 2:30; keine Bilder) miterlebt zu haben, wäre wirklich schade- außer für die Ohren. Wir wurden vor einer Fußgängerzone abgesetzt, durch die kaum ein Durchkommen war, begleitet von irre lauter Musik. Am Veranstaltungsort angekommen war klar, dass die Musik daher kam! Menschenmassen, fast nur Einheimische, peitschten sich in unglaublichem Gedränge an der Musik auf, brüllten aus voller Kehle die Songs der Schule mit. Irgendwann suchten wir in der Nähe des Eingangs eine ein wenig ruhigere Gegend. Was da an Fasching los ist, lässt sich erahnen!
Nach unserem Ausflug zur Ilha Grande kamen wir für zwei Nächte noch einmal nach Rio zurück. Ein Tag war mit mühseliger Organisation schnell weg, am zweiten aber machten wir eine nette Fahrt (auch) über den Äquadukt mit der Straßenbahn,
besuchten den Botanischen Garten (ganz nett- aber ich will mal wieder in die Wilhelma!), gingen am Abend am städtischen Flamengostrand mit herrlichen Blicken entlang, bevor der Flieger am späten Abend nach Iguazu ging.