Arequipa
Do, 9. September 2010Am 1.9. holte uns "unser Taxifahrer" püktlich ab, um uns auf den Flughafen zu bringen. Dort angekommen sollten wir am Computer einchecken. Der Flieger war überbucht und abgespeist mit einem Essensgutschein und 60$ Entschädigung warteten wir auf den Flieger, der 3 Stunden später ging und der unbeliebter ist als der frühere. Der Grund: Die Aufwinde sind mittags an den Anden ganz schön heftig, was Elfis Vorbehalte gegen die Fliegerei mal wieder bestätigte. (Dabei war ich soo tapfer!)
Arequipa ist eine Stadt voller Kirchen und Klöster aus weißem Vulkangestein vor der Kulisse mehrerer schneebedeckter Vulkane. Besonders das Frauenkloster Santa Catalina beeindruckte uns, das nach fast 400 Jahren für die Öffentlichkeit zugänglich wurde. Zu verdanken war dies einem traurigen Grund: dem Erdbeben von 1970. Die Nonnen brauchten Hilfe von außen und so wurden die Gebäude teilweise renoviert- nur das Erdgeschoss. Oft sieht man Treppen, die ins Nichts führen, wohl in früher vorhandene weitere Stockwerke. Die Nonnen hatten eigene Häuser- je nach Wohlstand! Noch immer leben Nonnen dort- in neueren Gebäuden.
Auch die Häuser in der Stadt sind meist nur ein- oder zweistockig wegen der Erdbeben, die Innenstadt quadratisch angelegt, voller gelber Taxen und höllischen Abgasen. Viele Häuser haben noch holzgeschnitzte Balkone, sind bunt angemalt. Das Hotel war eine Oase mit gepflegtem Garten, Frühstücksterrasse, Hängematten und Hollywoodschaukeln. Wir ließen es uns hier richtig gut gehen und genossen die lokalen Spezialitäten wie Meerschweinchenbraten, Alpakafilet, Flusskrebse. Die berühmte Sonntagssuppe verpassten wir leider, da wir einen zweitägigen Ausflug in den Colcacanyon unternahmen. Dafür lernten wir die hiesige Version des "Ice Coffee" , so auf der Speisekarte angeboten, kennen. Wir waren nicht schlecht erstaunt, als wir heißen Kaffee mit obenaufgetürmten Eis und Sahne bekamen. Die beiden Tage nach der Rückkehr vom Colca Canyan verbrachten wir mit Ausruhen und Organisatorischem: Wäsche waschen lassen und vor allem wieder bekommen(!), Frisör Kone, Flug nach Cusco bestätigen bzw. zu Bordkarten übers Internet kommen, was dem Büro der Fluggesellschaft nicht gelang, wohl aber dem Fahrer des Hotels ("Ich kenne da eine Kleine am Flughafen....")