Australien: Sydney
Sa, 30. April 2011Nach drei erholsamen Strandtagen und ein bisschen Abschiedsschmerz stellten wir fest, dass wir alles richtig entschieden hatten: Es regnete in Strömen. Also sozusagen gutes Wetter zum Weiterfahren.
Unser nächstes, recht weit entferntes Ziel hieß Sydney. Die Fahrt war sehr lang, besonders im letzten Abschnitt, wo Bäche über die die Straße liefen auch nicht mehr so angenehm zu fahren. Es war noch nicht ganz dunkel, als wir ankamen. Doch dann der Schreck: Entweder müssen wir über die berühmte Harbour Bridge in die Stadt fahren oder durch den Tunnel. Beides ist gebührenpflichtig. Große Schilder machten uns mehrfach darauf aufmerksam, dass wir nur mit bestimmten, uns ungeläufigen Zahlungssystemen die Maut begleichen könnten, es nirgends möglich ist, mit Bargeld zu bezahlen. Elfis Alptraum war es, vor einer geschlossenen Schranke zu stehen, den Verkehr aufzuhalten, mit der Polizei rumzudiskutieren... Doch nichts dergleichen: Wir fuhren einfach über die Brücke- und bogen falsch ab. Dafür sahen wir gleich das Opernhaus abendlich beleuchtet (auf der Brücke ist überall Sichtschutz angebracht, von dort hätte man den perfekten Blick).
In einem quirligen Stadtteil holten wir Hilfe für den richtigen Weg und fanden dan auf Anhieb unser Hostel im Stadtteil Newtown.
Wir fühlten uns hier richtig wohl. Die Hauptstraße war von vielen kleinen Läden, Kneipen und Restaurants aller Länder gesäumt, die zu jeder Tages- und- Nachtzeit gut besucht waren. Für uns ungewöhnlich: Die meisten Restaurants schenken selbst keinen Wein aus. Man geht in den nächsten Liqor Shop, kauft sich ein Fläschchen, geht essen, bekommt dort Gläser und für den Weißwein unaufgefordert den Kühler.
Sydney- um es kurz zu machen- hat uns begeistert- eine junge, lebhafte, wohlhabende Stadt- zumindest die Teile, die wir sahen. Und wir sahen viele! Das haben wir Michael und Veronica zu verdanken. Wir trafen die beiden auf dem Yasawa Flyer auf den Fijis. Sie machten einen Tagesausflug auf eine Insel und wir alberten herum, dass wir den Altersdurchschnitt auf dem Schiff erheblich erhöhen. Sie gaben uns, als wir ausstiegen, ihre Emailadresse mit der Aufforderung uns zu melden, wenn wir in der Nähe von Sydney seien.
Einen ganzen Nachmittag lang fuhren sie uns herum. Wir sahen unglaublich viel! Die Skyline aus den verschiedensten Blickwinkeln, hübsche, teure, moderne, historische Vororte und Gebäude, alles! Dazu Ausblicke auf die Klippen an der Hafeneinfahrt, Bondi Beach......
Zwei Tage später holten sie uns noch einmal ab und fuhren mit uns zu einem der südliche Stadtstrände und nahmen uns in ein Restaurant direkt am Strand mit. Wir hatten so viel Spaß, aber auch ernsthafte Gespräche, was nach so kurzer Bekanntschaft schon sehr üngewöhnlich ist. Danke!
Zwei für uns besondere Aktivitäten (blödes Wort, mir fiel aber nichts Besseres ein) wollen wir noch hervorheben: Die Führung durch das Opernhaus. perfekt und randvoll von Informationen (verrückte Geschichte) und die Bootsfahrt mit Mittagessen (und natürlich zurück) nach Manley Beach.