Australien: Cairns und der Nordosten
Fr, 15. April 2011Australiens "Wet Tropics" begrüßten uns standesgemäß: mit Regen. Nicht, was wir so Regen nennen, es schüttete, über Stunden und Tage- mit ein paar Pausen. Die (einzige) Straße, die von Cairns Richtung Süden geht, unserem Ausgangspunkt, sei überflutet, hieß es. Schon am Flughafen bekamen wir vom Autoausleiher eine Internetadresse, wo wir den aktuellen Straßenzustand "ziemlich zuverlässig" abfragen konnten.
Cairns ist eine nette, ziemlich touristische Stadt. Beim Anmelden im Hostel war der Gast vor uns aus Bietigheim, Ernst Essig Weg. Wenn da keine heimatlichen Gefühle aufkommen!
Aber das war es dann auch schon mit den Ähnlichkeiten! Große Fledermausschwärme erinnerten uns daran, dass wir nicht zuhause waren.
Alle Städte und Städtchen, die am Meer liegen (und die wir bisher sahen) haben eine Uferpromenade mit Grillstellen, Bänken, großen Wiesen. Diese Plätze sind sehr beliebt- am Morgen für den Frühsport und später zum Picknicken, Ausruhen, Plauschen.
Von Cairns aus machten wir einen Ausflug in die Tablelands- eine einsame Waldgegend mit Bergen ähnlich hoch wie im Schwarzwald. Nur- zu diesen Wäldern kamen wir gar nicht, sie sind kaum erschlossen und die Wanderungen alle Mehrtageswanderungen, in dem Matsch eh nicht zu empfehlen.
In der kleinen Stadt Kuranda näherten wir uns dann Australien mit Hilfe von kommerziellen Unternehmen: einem Vogelpark und einem kleinen Zoo. So konnten wir uns ein bisschen auf die Tierwelt einstellen. Papageien, kleine Finken, viele für uns nicht in Gruppen zuordenbare Vögel hatten wir am Morgen fast für uns allein, genau so die Koalabären, Kängurus, Wallabis und Verwandte. Dazu auf den Wegen große Eidechsen, auf einem Geländer eine Schlange, ganz nett.
Ansonsten besteht diese Stadt aus einem riesigen Touristenmarkt, in kleinen Hütten im Dschungel gelegen, leider waren die meisten zu.
Unser Ausflug am nächsten Tag zum Cape Tribulation war zunächst einfach nur schön.
Am Vormittag hatten wir mit dem Wetter Glück und konnten einen schönen Spaziergang in die Mossmann George machen. Der Weg führte zunächst über Stege und dann durch einen Mischwald- Palmen und Laubbäume, vor allem verschiedene Eukalyptusbäume.
Wir verzichteten auf ein Bad in der Schlucht, zum einen hatten wir kein Badezeug dabei, zum anderen hätten uns die vielen Warnhinweise eh davon abgehalten.
Und dann regnete es wieder ausgiebig. Also beschlossen wir, nach Süden zu fahren, in der Hoffnung auf besseres Wetter.